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Pressemitteilungen

Eisbär-Baby: Augen leicht geöffnet

Am heutigen Dienstag, 15. Januar 2008, gaben Tiergartenleitung, Tierarzt

und Pfleger bei der vorerst letzten täglichen Pressekonferenz um 8 Uhr

Auskünfte über das Befinden des Nürnberger Eisbär-Babys, das

inzwischen 2 570 Gramm wiegt und beide Äuglein noch etwas schlitzartig

geöffnet hat.


Tiergartendirektor Dr. Dag Encke:

„Die Gesundheit ist stabil, alle Werte sind im grünen Bereich. Wir sind

vorsichtig optimistisch, dass die Handaufzucht gelingt. Ich bin erleichtert,

dass des so gut läuft.


Ich habe noch mal Kontakt mit dem Zoo in Moskau aufgenommen. Es gibt

aber in Russland keinen passenden Gefährten für die Aufzucht. Auch in

Westeuropa gibt es derzeit nach unserem Kenntnisstand kein

Bärenjunges in Handaufzucht.


Der Eisbär ist für uns ein wichtiger Vertreter seiner Art, um auf ein Thema

hinzuweisen, das für unseren Tiergarten derzeit thematisch im Mittelpunkt

steht: die Situation der Weltmeere. Experten befürchten, dass die

Weltmeere bis 2048 kollabieren, wenn die Überfischung nicht drastisch

reduziert wird. Am Ende der Nahrungskette steht der Eisbär, dessen

Bestände durch die Vernichtung von Ressourcen ebenfalls sehr schnell

dezimiert werden können.


Der Tiergarten unterstützt yaqu pacha, die Gesellschaft zum Schutz

wasserlebender Säugetierarten Südamerikas e. V. Wir haben nun die

Möglichkeit, die Kampagne ‚Deadline’ zur Situation der Weltmeere auf der

Messe ‚Boot’ in Düsseldorf (19. bis 27. Januar 2008) in Halle 14, Stand

E56 auf einer Fläche von 450 Quadratmetern vorzustellen und auf die

Gefährdung der Weltmeere hinzuweisen.“


Näheres dazu auf den Internetseiten: www. deadline-online.net,

www.yaqupacha.org, www.waza.org


Tierarzt Dr. Bernhard Neurohr:

„Die Augen der Kleinen sind jetzt geöffnet. Was sie bereits sieht, weiß

man nicht, vermutlich nur Licht und Schatten. Nach wie vor müssen wir

aufpassen, dass die Eisbärin sich keine Infektion einhandelt. Wir werden

sie langsam auf gehaltvollere Nahrung umstellen. Im Moment muss sie

auf ihrem Lager noch umgedreht werden, das kann sie noch nicht selbst.

Die ersten Zähnchen schimmern auch schon durch. Wir erwarten, dass

die ersten Milchzähne bald zu sehen sein werden.“


Tierpflegerin Petra Fritz:

„Je mehr Zeit man mit dem Tier verbringt, desto mehr wächst es einem

ans Herz. Mittlerweile kann ich auch die verschiedenen Lautäußerungen

gut zuordnen und weiß, was die Kleine will. Die kleine Eisbärin wird immer

aktiver. Nach dem Füttern versucht sie sich hochzustemmen und will noch

beschäftigt werden. Ich kraule ihr zum Beispiel den Bauch.


Wir haben einige Geschenke bekommen, zum Beispiel selbstgedichtete

Eisbär-Gedichte oder einen Topflappen für die Pfleger mit eingehäkeltem

Eisbärmotiv.“


Der Tiergarten bittet darum, ihm keine Geschenke zuzusenden. Der kleine

Eisbär hat alles, was er braucht und was ihm gut tut.


Tierpflegerin Stefanie Krüger, die als vierte Pflegerin das Team

unterstützt (Alter 27 Jahre):

„Sie wird von Tag zu Tag mobiler und ich habe den Eindruck, sie schielt

ein wenig. Alle vier Stunden gebe ich ihr die Flasche.“


Seit Freitag, 11. Januar 2008, wurden die auf der Internetseite der Stadt

Nürnberg www.eisbaer.nuernberg.de eingestellten Videos 162 000 mal

aufgerufen. Insgesamt hatten diese Seite sowie das Internetangebot des

Tiergartens unter www.tiergarten.nuernberg.de bislang über 400 000

Besucher und 2 Millionen Seitenaufrufe. Die Videoplattform YouTube.de

meldet, dass das Eisbär-Video unter den Top 10 der meist gesehenen

Videos sei.


Bis Dienstagmittag gingen online 21 500 Namensvorschläge ein, in der

Poststelle der Stadtverwaltung rund 450 Karten. cg/let/alf

Tiere von A-Z: Eisbär