Meilenstein bei der Rehabilitation eines Franciscana-Delfins – Unterstützung durch Tiergarten
Er zählt zu den kleinsten und am stärksten gefährdeten Delfinarten der Welt: der Franciscana-Delfin, auch La-Plata-Delfin genannt. Bei einem in...
Mit der Aufnahme eines Schabrackentapirs aus England hat der Tiergarten der Stadt Nürnberg den Grundstein für eine neue Tapirfamilie am Schmausenbuck gelegt. Manado wurde am 14. Januar 2013 im englischen Zoo Port Lympne geboren. Am 5. August 2013 kam er in den Tiergarten Nürnberg. Zur Eingewöhnung blieb er die erste Zeit alleine im Gehege. Seit dem 4. September 2013 ist Manado mit dem Nürnberger
Tapirweibchen Pinola gemeinsam auf der Anlage. Beide Tiere verstehen sich so gut, dass der Tiergarten hofft, mit dem neuen Paar an seine früheren Zuchterfolge anknüpfen zu können. Nach dem Tod des alten Weibchens vor mehr als einem Jahr hatten zuletzt nur noch das weibliche Jungtier Pinola und sein Vater Pi in der Anlage für Schabrackentapire in Nürnberg gelebt. Mit Erreichen der Geschlechtsreife von Pinola wurde ihr Vater Pi am 30. Juli 2013 zur Zucht an den spanischen Zoo Fuengirola abgegeben. So konnte Platz für einen blutsfremden Partner für Pinola geschaffen werden.
Seit 1964 gab es im Tiergarten Nürnberg mit fünf unterschiedlichen Paaren bereits 15 erfolgreiche Aufzuchten bei den Schabrackentapiren. Aufgrund dieser guten Zuchterfolge über Jahrzehnte hinweg ist dem Tiergarten Nürnberg das Europäische Arterhaltungsprogramm (EEP) für diese Art übertragen worden. Der Tiergarten hat 50 Schabrackentapire in diesem Programm erfasst und koordiniert ihre Zucht. Dazu gehört die Vermittlung von Partnerschaften und, bei unverträglichen Paaren,
gegebenenfalls die Organisation eines Partnertauschs.
Die Vorfahren der Tapire lebten schon vor rund 60 Millionen Jahren in den Urwäldern und ähnelten ihren heute lebenden Verwandten. Damit sind die mit Pferden und Nashörnern verwandten Tapire „lebende Fossilien“. Ein typisches Kennzeichen der Tiere sind die zu einem kleinen Rüssel verwachsene Oberlippe und Nase. Damit greifen sie und rupfen Blätter und Zweige ab. Außerdem tasten die Tapire mit dem Rüssel. Der Kopf der Tiere ist relativ lang und schlank.