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Delphinlagune: weiterführende Vorbereitungen zur Sanierung

Am Montag, 19. Februar 2018, hat der Tiergarten der Stadt Nürnberg aus den beiden kleinsten Becken der Delphinlagune das Wasser abgelassen. Die Seelöwen, die normalerweise in diesen Becken schwimmen, werden vorab in das überdachte Delphinarium gebracht. Das Entleeren der beiden Becken ist nochmals erforderlich, um genauere und weiterführende Daten der Betonqualität sowie Vergleichsdaten zu den letzten Untersuchungen zu erhalten.

Nach dem Ablassen des Wassers werden die Becken gereinigt. In den folgenden Tagen untersuchen nun Fachleute zuerst einmal visuell die Betonbecken. An den Beckenwänden und Böden in der Lagune sowie in den Technik-Wasserbehältern werden dann Betonproben und Bohrkerne entnommen sowie zerstörungsfreie und lautlose Untersuchungen vorgenommen. Die Erkenntnisse aus diesen Analysen sind richtungsweisend für die weitere Vorgehensweise einer möglichen Sanierung.

Hinweise zur Tierhaltung und für den Tiergartenbesuch

Ob es für die Delphine während der Arbeiten eine Belastung darstellt, wird permanent beobachtet und im Falle sofort darauf reagiert. Die Delphine werden während der Bohrprobenentnahmen in den Becken unter der Traglufthalle und im alten Delphinarium sein.

Der Tiergarten bittet alle Besucherinnen und Besucher um Verständnis, falls es bei den Delphinvorführungen zeitweise zu Einschränkungen kommen sollte. Über die jeweiligen Delphinvorführungen und kommentierte Präsentationen informiert der Tiergarten immer tagesaktuell auf seiner Internetseite www.tiergarten.nuernberg.de und über die auf dem Gelände und am Einlass angebrachten Info-Monitore.

Folgende Untersuchungen sind geplant:

  • Alle Betonflächen werden per Sichtkontrolle und mit Abklopfen auf Ablösungen und Hohlstellen überprüft und dokumentiert.
  • Bei Wänden und Böden der Becken und Behälter wird die Dicke der Betonschicht über dem Bewehrungsstahl gemessen.  Die Messungen erfolgen mit einem sogenannten pulsgebenden Induktionsmessgerät, das zerstörungsfrei für den Beton und lautlos für die Umwelt arbeitet.
  • Die Betonqualität wird mit Ultraschallecho geräuschlos untersucht.
  • Potentialfeldmessungen geben Aufschluss inwieweit eine Korrosion im Bewehrungsstahl vorliegt.
  • Es werden Bohrmehlproben und kleine Bohrkerne entnommen, um den Salzgehalt im Beton zu bestimmen und Haftauszugs-messungen vorzunehmen. Die Daten sind ausschlaggebend für den Umgang bei einer möglichen Beschichtung.
  • Vom kathodischen Korrosionsschutz in den Lagunebecken hat man sich wegen des Aufwandes distanziert, ein Muster in einem Technik-Betonbehälter will man dennoch montieren, um zu testen, ob dieser im Lagunenwasser funktioniert. Während der Testphase ist ein Monitoring vorgesehen.