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Tiermedizin

300 Arten von Patienten - ein Veterinär im Tiergarten "kämpft" in allen Gewichtsklassen. Einen so großen Gewichtsunterschied bei seinen Schützlingen hat wohl kaum ein Tierarzt anderswo. Vom Ultraleichtgewicht Zwergfledermaus - einige Gramm bringen diese Nachtjäger immerhin auch auf die Waage - bis zum Panzernashorn mit mehreren Tonnen "Kampfgewicht" sind alle Klassen vertreten.

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Thermographie

Eine wahre Ferndiagnose

Wildtiere im Zoo tiermedizinisch zu untersuchen ist schwierig und meist mit eine Fang aktion oder heutzutage mit einer stressfreien Immobilisation verbunden, denn eine Diagnose aus der Ferne zu stellen ist meist nicht möglich.

Körpertemperatur optisch dargestellt

Die zu untersuchenden Tiere zu fotografieren und damit deren Körpertemperatur festzustellen ist manchmal eine Lösung.

Mit dieser Methode können bequem aus einigen Metern Abstand Aufnahmen gemacht werden. Diese zeigen- wie das Wort schon sagt - die jeweilige Temperatur der betreffenden Körperstelle an. So kann man entzündete Gelenke, schwach durchblutete Stellen oder auch Trächtigkeiten feststellen.
Beim Seelöwen Ella wurde mit Hilfe von Thermoaufnahmen der Unterkiefer kontrolliert. Somit konnten wir sehen, dass der einst vorhandene Abszeß vollständig verheilt war.

Aufnahmen beim Schabrackentapir

Unser weiblicher Schabrackentapir Indah zeigte wiederholt Lahmheiten an den Hinterläufen.
Bei den Thermographieaufnahmen sah man eine entzündete Zehe und nebenbei eine frühe Schwangerschaft.

Nach einer mehrwöchigen Behandlung zeigt sich eine deutliche Besserung und es wurde eine zweite Aufnahme gemacht. Wie auf diesem Bild zu sehen ist, war die Entzündung vollständig verschwunden. Diese Aufnahmen wurden in Zusammenarbeit mit dem Zoo Frankfurt von den Doktoranden Jan Schmidt-Burbach und Ingrid van Bömmel erstellt.